Batman und das tapfere Schneiderlein

für Leute ab 5

©  Sujet: Dini Hroß
Uraufführung:
24.06.2004
Dauer:
-
Spielstätte:
Balkon

Besetzung

Ausstattung
Stefan Prattes
Soundtrack
Martin Arnold
Christian Lemperle
Christian Lemperle
Paul Pauser
Paul Pauser
Matthias Schloßgangl
Matthias Schloßgangl
Andrea Schnitt
Andrea Schnitt

Inhalt

Das tapfere Schneiderlein, König im Märchenland, steht vor einem riesigen Problem. Ein Zauberwesen ist in sein Reich eingedrungen und hat die Sonne mit seinen magischen Kräften verdunkelt. Panik breitet sich aus, doch die Wahrsagerin weiß Rat. In der fernen Stadt Gotham-City lebt ein Superheld namens Batman mit außergewöhnlichen Kräften. Er wird sicher auch für ihre missliche Lage ein Mittel parat haben. Also wird Batman ins Märchenland gerufen. Er beginnt sofort mit der Beseitigung der akuten Probleme. Mit Taschenlampe, Feuerzeug und sonstiger technischer Gerätschaft macht er sich gleich beliebt, u. a. auch bei der Königin... Im Schneiderlein kriecht die Eifersucht hoch, was schon bald zu ersten Streitereien zwischen den beiden Helden führt. Außerdem ist das wirkliche Übel noch nicht aus der Welt geschafft: Das Böse treibt weiterhin sein Unwesen. 

 

Das Zusammentreffen zweier Helden aus Märchen und Comic, erzählt mit Phantasie, Humor, Poesie und einer gehörigen Portion Action.

Einblicke

Dini Hroß
© Dini Hroß
Christian Herzenberger
© Christian Herzenberger
Christian Herzenberger
© Christian Herzenberger
Christian Herzenberger
© Christian Herzenberger

Rezensionen

Zur Sache, Batman!

Bernhard Lichtenberger, OÖN, 26.06.2004

PHÖNIX: Für Kinder ab 5 

Zwei Welten und zwei Helden treffen in Astrid Ranners erstem Kinderstück aufeinander, das gestern im Linzer Theater Phönix seine Uraufführung hatte: "Batman und das tapfere Schneiderlein". 

Im Märchenland hat es das Schneiderlein, das einst sieben Fliegen auf einen Streich erledigte, mittlerweile zum König gebracht. Trotzdem plagt esKummer: Ein Unwesen hat die Sonne verdunkelt. Das Volk fürchtet sich und friert. Die Wahrsagerin blickt in ihren Spiegel an der Wand und rät, den Comic-Helden Batman um Hilfe zu rufen. 

Der pfiffige Hausverstand des einen prallt auf Muskeln und Technik des anderen. Es führt zu Neid und Eifersucht. Das Problem wird erst angepackt, als beide an einem Strang ziehen. 

Ranner, die auch Regie führt, holt zwischenzeitlich zu weit aus, treibt dadurch die Handlung im Kreis statt voran. Das knabbert an der Aufmerksamkeit. 

In anderen, wunderbaren Phasen entgleitet ihr das Publikum nicht. Beispielsweise in jener Szene, in der Diener Arthur den König mit dessen Heldentaten unterhalten muss. Genial und vergnüglich die Idee , Arthur das Grimmsche Märchen als Schattenspiel erzählen zu lassen. 

Staunen und Lachen löst Batmans Videoauftritt im Zauberspiegel aus, sein schneidiges Herumkurven im Tret-Batmobil, sein Ohnmachtsanfall in einem stromlosen und folglich gameboylosen Reich. 

Matthias Schloßgangl gibt ein recht keckes Königsschneiderlein ab. Paul Pauser zeigt Batman als steifen Technik- Freak. Christian Lemperle gefällt als Unwesen und als gelangweilter Diener, der sich mit der Wahrsagerin (aufgeputzt Andrea Schnitt) aus dem Staub macht. 

Stephan Prattes gestaltet das Dunkel mit Versatzstücken: eine Tür, ein Thron, ein Blumenfenster, ein Fernrohr, eine verdunkelte Sonne. Die Märchen-Kostüme sind barock überzeichnet. Daran lehnt sich Martin Arnolds Musik an, die auch ein Cembalo einsetzt.

Helden, Helden, Helden!

Margret Czerni, Neues Volksblatt, 26.06.2004

In zwei Schäxpir -Theaterevents ist von Helden die Rede. Beginnen wir mit der köstlichen Uraufführung von "Batman und das tapfere Schneiderlein" im Linzer Phönix. Hier geht es gleich um zwei Helden, einen selbst ernannten - das Schneiderlein - und einen Superhelden - Batman. Im Stück von Astrid Ranner treffen die Welt des Märchenlandes (in kitschigem Rot/Gold) und jene der Comics aufeinander, aus der Batman im "Batmobil" anreist, um dem Kollegen beizustehen. Hat sich da doch ein lange unsichtbares Zauberwesen eingeschlichen, das kein Licht verträgt und die Sonne verdunkelt ... Die Grazerin Ranner hat ihr fantasievolles Stück für alle ab 5 Jahren mit Witz und Schwung selbst inszeniert. Matthias Schloßgangl spielt das Schneiderlein mit komödiantischer Bravour, Paul Pauser einen flotten, gutmütigen Batman.

Batman trifft Schneiderlein

Elisabeth Vera Rathenböck, Krone, 26.06.2004

Phönixtheater spielt Pfiffiges zum Thema "Helden": 

Das Thema "Helden" bildet einen Schwerpunkt im Kinder- und Jugendtheaterfestival "Schäxpir". Astrid Ranner, Autorin und Regisseurin in einer Person, hat dafür "Batman und das tapfere Schneiderlein" gemeinsam auf die Bühne des Linzer Phönix-Theaters geholt: ein wunderbares, pfiffiges Kindertheaterstück für alle ab fünf! "Was hat dir denn am besten gefallen?", frage ich die sechsjährige Theaterbesucherin an meiner Seite. "Alles", lautet schlicht die Antwort. Wenn das kein Kompliment ist! 

"Batman und das tapfere Schneiderlein" beginnt ganz nach altem Märchen. In der von Stephan Prattes reduziert, aber phantasievoll ausgestatteten Königssuite dümpelt Matthias Schloßgangl als verzweifelter Geck mit Krone, rosa Bäuchlein und Goldschuhen herum. Bis Paul Pauser als siegesgewisser Batman ins alte Märchen eintritt und zum Helden wird, dem auch mal die Luft, pardon, der Strom ausgehen kann...