Die verlorene Ehre der Katharina Blum

oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann

Heinrich Böll
Bühnenfassung von John von Düffel

©Andreas Kurz
Wiederaufnahme:
19.05.2026
Spielstätte:
Phönix:Saal

Besetzung


Ausstattung
Karla Fehlenberg

Lichtgestaltung
Christian Leisch


Martin Brunnemann
© Andreas Kurz
Martin Brunnemann
spielt Staatsanwalt Hach und Dr. Hubert Blorna, Anwalt
Gina Christof
©   Zoe Goldstein
Gina Christof
spielt Katharina Blum
Sebastian Pass
© Moritz Schell
Sebastian Pass
spielt Kriminalassistent Moeding und Werner Tötges, Journalist
Karina Pele
© Andreas Kurz
Karina Pele
spielt Dr. Trude Blorna, Architektin
Lukas Weiss
© Andreas Kurz
Lukas Weiss
spielt Hauptkommissar Beizmenne und Alois Sträubleder

Inhalt

Eine junge Frau gerät nach einem Tanzabend unvermittelt ins Visier der Polizeibehörden, und plötzlich bleibt nichts mehr privat, denn der Boulevardjournalismus findet seine Opfer schnell. Auflagenzahlen steigen, die Moral sinkt: Verleumdung, Unterstellungen und Vorverurteilung beherrschen Katharinas Alltag, und schließlich verliert sie jegliche Kontrolle über ihr Leben an all die Gerüchte und Bilder, die von ihr gemacht und verbreitet werden. Katharina wird tatsächlich zur Täterin und erschießt einen Journalisten.


Heinrich Bölls Erzählung aus dem Jahr 1974 zeigt einen Journalismus, der jede Ethik für hohe Auflagenzahlen verkauft hat. Heutzutage sind polarisierende Medien und aggressive Meinungsmache noch übermächtiger geworden und oftmals nicht nur das Zünglein an der Waage, sondern beeinflussen ganz entscheidend gesellschaftliche Entwicklungen. Sind wir wirklich bereit, jede Verleumdung zu glauben, bei jeder Hetze mitzumachen, wenn diese nur unsere Vorurteile bestätigt?